Mayıs 08

DIE KRITIKER DES ISLAM HABEN RECHT: EINE ENTSCHULDIGUNG AN AYAAN HIRSI ALI, SAM HARRIS, BILL MAHER UND ANDERE SO GENANNTE ISLAMOPHOBE


ahre­lang war ich ein Apolo­get des Islam, wie lei­der viele noch immer. Ich las nur Bücher und glaubte nur jenen, die den Islam in einem friedlichen, glühen­des Licht mal­ten. Ich entschuldigte radikale Mus­lime und lebte in einer Welle des Abstre­it­ens, dass religiöse Lehren immer noch, in der heuti­gen Zeit von Drohnen und Klo­nen, eine Per­son dazu motivieren kön­nen, Böses zu bege­hen. Ich kri­tisierte die zahlre­ichen Athe­is­ten, darunter Ayaan Hirsi Ali, Sam Har­ris, Bill Maher, die vor den Gefahren warn­ten, die inhärent in den islamis­chen Lehren stecken, und habe sie leicht­fer­tig islam­o­phob geschimpft.

Heute schreibe ich, um zu sagen, dass es mir leid tut, dass ich mich entschuldige und um Verge­bung bitte. Ich habe blin­d­lings den Islam vertei­digt und nan­nte euch islam­o­phob und befand mich in einem tragis­chen Irrtum.

Mein Stand­punkt begann sich als erstes zu verän­dern als ich let­zten Mai ein Inter­view von Sam Har­ris mit Ayaan Hirsi Ali las, in dem sie vom falschen Gebrauch des Begriffes Islam­o­pho­bie redete. Dieser Artikel, zusam­men mit den Samen, die Athe­is­ten über die Jahre gepflanzt hat­ten, die mich auf­forderten, mehr nachzu­forschen, motivierten mich, mehr in die Reli­gion einzu­tauchen. Ich las den Koran, viele Hadithen, die Biogra­phie von Mohammed, die Geschichte des Jihad und des islamis­chen Geset­zes. Das habe ich gelernt:

Die Kri­tiker des Islam haben recht. Der Islam ist in sich erschreck­end gewalt­tätig, has­ser­füllt und unter­drück­erisch auf einer Skala grösser als alle anderen grossen Reli­gio­nen zusam­men. Zu sagen, dass radikale Islamis­ten motiviert sind, Gräueltaten zu bege­hen und Unter­drück­ung zu umar­men aus religiöser Lehre ist die Untertrei­bung des Jahrhunderts.

Wie die meis­ten Vertei­di­ger des Islam, war ich igno­rant, naiv, und in Ablehnung ver­haftet. Ich nahm fälschlicher­weise an, dass alle heili­gen Bücher genü­gend gute Botschaften  haben, um die schlechten zu kom­pen­sieren. Ich nahm fälschlicher­weise an, dass Mohammed, wie Jesus, Frieden, Liebe und Gewalt­losigkeit propagiert. Ich nahm fälschlicher­weise an, dass Kri­tik am Islam gle­ich Kri­tik an allen Mus­li­men ist.

Während ich mich bei jenen entschuldige, die ich fälschlicher­weise als islam­o­phob beze­ich­net habe, so gilt meine grösste Entschuldigung den Mus­li­men. Mus­lime haben unnötig gelit­ten unter unter­drück­erischer islamis­cher religiöser und poli­tis­cher Dok­trin während tausende unin­formierte Verunglimpfer wie ich selbst sich darauf stürzten, die Kri­tiker des Islam zu verurteilen und zum Schweigen zu brin­gen. Indem sie die islamis­che Verbindung zu radikaler Gewalt und Hass nicht anerkan­nten, haben Ver­leumder unwissentlich zuge­lassen, dass sie sich aus­bre­iten. Die Ver­leumder , Leugner und Naiven haben, unwis­send, den mod­er­aten Mus­li­men und einem reformierten, friedlichen Islam den Rücken gekehrt.

Wir, die wir sor­g­los mit dem Etikett Islam­o­pho­bie um uns war­fen, ein­schliesslich Glen Green­wald, Reza Aslan, und Karen Arm­strong, soll­ten unsere Köpfe beu­gen in Scham und Schuld. Nur wenige Dinge sind moralisch so ver­w­er­flich, wie jeman­den anzu­greifen, der den Islam kri­tisiert (Ayaan Hirsi Ali), statt die islamis­chen Apos­tasie– und Blas­phemiege­setze anzu­greifen, die Mus­lime lehren, dass sie sie töten sollen. Wir müssen jetzt mit dem Wis­sen leben, dass wir unsere Prinzip­ien ver­lassen und ver­raten haben. Obwohl wir uns den Man­tel der Men­schen­rechte, Rede­frei­heit und Gle­ich­heit umhän­gen, fehlt uns der Mut unserer Überzeu­gun­gen, wenn sie jeman­den belei­di­gen. Wir sor­gen dafür, dass der feige Löwe wie Churchill aussieht.

In der Real­ität sind diejeni­gen, die den Islam kri­tisieren, beson­ders reformerische Mus­lime, die Mutig­sten der Muti­gen. Sie begeben sich tat­säch­lich in Lebens­ge­fahr durch den ein­fachen Akt der Kri­tik am Koran, Mohammed und der Scharia.

Es sind die Kri­tiker des Islam, die stand­haft für Gle­ich­heit und Men­schen­rechte auch für Mus­lime ein­treten, während wir Apolo­geten in Vernei­n­ung waten.

Während wir Ver­leumder besessen davon waren, den Islam vor Kri­tik zu schützen, sind so genan­nte Islam­o­phobe mutig aufge­s­tanden gegen die unter­drück­erische islamis­che Lehre und ihre Prak­tiken. Während wir Ver­leumder unwissentlich die Öffentlichkeit fehlin­formierten und uns sel­ber täuschten, indem wir die Verbindung zwis­chen islamis­chen religiösen Lehren und islamis­chem Hass und Gewalt nicht her­stell­ten, haben so genan­nte Islam­o­phobe die Punkte miteinan­der ver­bun­den und nach Lösun­gen gesucht. Während wir Ver­leumder damit beschäftigt waren, Kri­tiker als Fanatiker und Ras­sis­ten zu denun­zieren, waren so genan­nte Islam­o­phobe damit beschäftigt, die Frei­heit von Frauen, Schwulen und Min­der­heiten zu vertei­di­gen, haben Rede­frei­heit und Reli­gion geschützt, und standen für ein Ende der grausamen und unüblichen Strafen ein.

Jeden Kri­tiker des Islam als Islam­o­phob hinzustellen, hat die Glaub­würdigkeit der Ver­leumder ern­sthaft beschädigt. Indem wir valide Kri­tik am Islam in dieselbe Schublade ein­sortierten wie Fröm­melei, haben wir die Bedeu­tung der Islam­o­pho­bie ver­wässert und erscheinen als grausam und repres­siv gegenüber der Redefreiheit.

Den Koran und Mohammed zu kri­tisieren bedeutet nicht, die mus­lim­is­che Min­der­heit zu kri­tisieren oder zu stereo­typ­isieren, so wenig wie Das Buch Mor­mon und Joseph Smith zu kri­tisieren das­selbe ist, wie die mor­monis­che Min­der­heit zu stereo­typ­isieren. Wenn Leute das heilige Buch der Mor­mo­nen oder ihren Propheten zu recht kri­tisieren, dann gibt es keinen Ver­such, den Mor­monis­mus vor Kri­tik zu schützen, oder deren Kri­tiker als Mor­mono­phobe zu verunglimpfen.

Keine Reli­gion, kein Buch, kein Prophet, kein Gesetz oder Gott, wie heilig sie auch immer für ihre Jünger sind, dür­fen von Kri­tik ausgenom­men wer­den. Kein religiöser Glaube oder Dok­trin bekommt eine Vorzugs­be­hand­lung in der freien Gesellschaft. Entweder sind alle Reli­gio­nen, Bücher und Propheten offen für Kri­tik, oder keine. Entweder leben wir in einer freien Gesellschaft oder in einer tyrannischen.

Der Islam ist eine men­schengemachte Reli­gion (mit Beto­nung auf dem männlichen Teil), und wie alle men­schengemachte Reli­gio­nen hat sie ern­sthafte moralis­che Schwach­stellen und erfordert rig­orose Kri­tik. Statt Selb­stzen­sur und Befol­gung der islamis­chen Blas­phemiege­setze soll­ten wir die Wichtigkeit von Rede­frei­heit vertei­di­gen und den Islam dazu ermuti­gen, sich zu reini­gen von seinen Blas­phemiege­set­zen und die Vorteile, die die Rede­frei­heit dem Islam brin­gen kann, vorführen.

Nun müssen wir Ver­leumder die ver­lorene Zeit und die ver­lore­nen Chan­cen auf­holen. Wir müssen unsere Kräfte ver­dop­peln, mit denen wir die islamis­chen Prak­tiken, Dok­tri­nen und Regime kri­tisieren und Refor­men ver­lan­gen. Wir müssen Mus­lime willkom­men heis­sen, die wirk­lich mod­erat sind, die die Män­gel des Islam anerken­nen, und die für Koex­is­tenz, Frieden, Gle­ich­heit, Men­schen­rechte, Mei­n­ungs­frei­heit und Reli­gions­frei­heit ein­treten. Alle nicht-Muslime kön­nen Mus­lime am besten unter­stützen, indem sie das­selbe tun.

Aber auf keinen Fall nehmen Sie ein­fach mein Wort dafür. Sie schulden es sich selbst, Ihre eige­nen Nach­forschun­gen anzustellen und zu sehen, ob sie eben­falls eine Verbindung zwis­chen der islamis­chen Lehre und der islamis­chen Gewalt und dem Hass her­stellen kön­nen. Ich fordere alle auf, vor allem Ver­leumder, den Koran, Biogra­phien von Mohammed, die Geschichte des Jihad, und die poli­tis­che Ide­olo­gie des Islam zu lesen.

Vielle­icht bemerken auch Sie das wiederkehrende Thema des Has­ses gegen Ungläu­bige und die Wüste in der Absenz von lieben­den und ein­schliessenden Pas­sagen, die die niederträchti­gen und gewalt­täti­gen kom­pen­sieren könnten.

Vielle­icht bemerken auch Sie, wie das gewalt­tätige Leben des Mohammed das Leben von Mit­gliedern des islamis­chen Staates wieder­spiegelt, und dass es gefährlich wäre für jeden Men­schen, in Mohammeds Fussspuren zu treten.

Vielle­icht bemerken auch Sie, dass es keine Tren­nung zwis­chen Kirche und Staat gibt im Islam, und dass islamis­che Regierun­gen das islamis­che Recht über das säku­lare Recht stellen.

Es wäre eine Sache, wenn die islamis­che Dok­trin sagen würde, Mus­lime soll­ten nicht-Muslime lieben und auch ihre Feinde lieben. Es wäre eine Sache, wenn der Prophet Mohammed Gewalt­losigkeit predi­gen würde. Es wäre eine Sache, wenn das islamis­che Gesetz Gle­ich­w­er­tigkeit für Frauen, Min­der­heiten, Mei­n­ungs­frei­heit unter­stützen und Men­schen­rechte wertschätzen würde. Es wäre eine Sache, wenn der Koran die gold­ene Regel lehren würde.

Es ist weil sie das genaue Gegen­teil tun, weswe­gen ich heute spreche.

Die Kritiker des Islam haben Recht: Eine Entschuldigung an Ayaan Hirsi Ali, Sam Harris, Bill Maher und andere so genannte Islamophobe